Rastiland

...in einem unbekannten Land vor gar nicht allzulanger Zeit...

Mittwoch, November 12, 2008

Medical Test


Ein weiterer Schritt in Richtung Arbeitsvisum ist der medizinische Test, dem man sich unterziehen muss. Die Regierung der UAE will von vornherein ausschliessen, dass hier irgendwer schlimme Krankheiten einschleppt und bittet zum Check, wenn man laenger bleiben will. Einer unserer netten firmeneigenen Fahrer hat mich und drei Kollegen zu dem Krankenhaus gebracht, wo unsere Untersuchung dann stattfinden sollte. Erst mal ging es zum Schreibbuero, wo wir eine halbe Stunde darauf warten musste, dass ein Haufen wie Ameisen durcheinanderwuselnder kleiner brauner Maenner die richtigen Papiere kopierte, abstempelte, Fotos einfuegte und die so entstandenen Health-Cards wasserfest laminierte. Dann ging es weiter zum naechsten Buero, wo ich, mit meinen Papieren und denen der anderen drei bewaffnet, mir eine Nummer beim wie General Gadafi aussehenden Mann hinterm Schalter geben liess um mir es dann im Wartesaal mit etwa 250 anderen gemuetlich machte. Ich hatte mich angesichts dieser unglaublichen Mengen an Leuten schon auf eine stundenlange Wartezeit eingestellt, und war dementsprechend entzueckt, als schon nach 15 Minuten meine Nummer aufgerufen wurde. Ja, auch hier gab es wieder bevorzugte Behandlung fuer Frauen, worueber aber gluecklicherweise keiner der Maenner murrt. Der nette Mann am Schalter scannte, schrieb und druckte sodann wie ein Weltmeister, und nach weiteren 5 Minuten konnte ich den Raum schon wieder verlassen. Meine Kollegen hatten derweil gewartet und nun ging es weiter zum eigentlichen Test. Erst wurde die Lunge geroentgt mit einem Geraet, was eindeutig noch aus den ersten Stunden der Forschungen des Herrn Roentgen stammte und mich vermutlich mit soviel Strahlung versorgt hat, dass ich heute Nacht leuchten werde. Danach musste ich mich fuer den Bluttest in eine weitere Schlange einreihen. Das ging aber ratz fatz und hat erstaunlicherweise nicht mal wehgetan. OK, die Schwestern da machen den ganzen Tag nichts anderes, als Leute mit Nadeln zu stechen, aber da ich nicht grad mit kraeftigen Venen ausgestattet bin und bei Blutabnahmen gern mal ohnmaechtig werde, war meine vorhergehende Sorge berechtigt. Am Ende mussten wir dann nur noch ein Dokument bei einem Kuerierservice abgeben, unsere Untersuchungsergebnisse sollen dann am Sonntag vorliegen. Man darf gespannt sein, ob nicht doch noch eine offene TB oder Hepathitis C bei mir festgestellt wird, in welchem Falle ich in Quarantaene gesteckt und umgehend ins Heimatland ausgeflogen wuerde...

3 Comments:

Blogger Eva said...

Das Leuchten gibt sich nach ein paar Jahren wieder. Musst dir also keine Sorgen deswegen machen. ;)

Mittwoch, November 12, 2008  
Anonymous Anonym said...

...wo gibt es dieses tolle röntgengerät zu kaufen????..lernte da neulich ein mädel kennen die ich schon bei dämmerlicht dauernd suchen musste....ich lasse mich aber auch manchmal auf sachen ein...tz tz tz ;-)

Donnerstag, November 13, 2008  
Blogger Astrid said...

hmmm... ich glaube ja, dass die hier alte Wehrmachtsbestaende aufbrauchen, was das technische Geraet im Gesundheitswesen angeht. Ob das nun bei romantischen Abenteuern in der niedersaechsischen Provinz hilfreich sein kann, sei dahingestellt. Dach waere es sicherlich ein reizvoller Ansatz, der eine eigene Forschungsarbeit wert waere...

Donnerstag, November 13, 2008  

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